Sommerferienprogramm Geocaching

Im Rahmen des diesjährigen Sommerferienprogramms gab es eine spannende Premiere: ein „virtuelles Geocaching“ führte entlang der Spuren jüdischen Lebens in Ilvesheim !
Geocaching könnte man grob als die moderne Form der traditionellen Schnitzeljagd beschreiben. Dabei sucht man mit Hilfe von GPS Geräten (inzwischen sind das meist Smartphones mit speziellen Geocaching-Apps) nach Orten und Plätzen, an denen sich kleine versteckte Gegenstände oder Behälter befinden, die sogenannten „Caches“.
Am Vormittag hat sich am JUZ eine kleine Gruppe von neugierigen und abenteuerlustigen Jugendlichen getroffen, um sich dieser Herausforderung zu stellen und dem Dauerregen zu trotzen. Entsprechend waren die TeilnehmerInnen nicht wie ursprünglich erhofft mit Sonnenschutz, sondern Regenkleidung und Schirmen ausgestattet. Belohnt wurden sie für ihren tapferen Einsatz mit der persönlichen Begleitung der Geocacherin, die unter dem Pseudonym „Katz“ seit vielen Jahren in der großen und engagierten Gemeinschaft der Geocacher sehr aktiv ist und sich diese spezielle Tour durch Ilvesheim ausgedacht und erstellt hat.
Bevor wir unsere Erkundungstour durch Ilvesheim starteten, haben wir zunächst unsere Smartphones mit der benötigten App bestückt, und „Katz“ hat uns einen kleinen Überblick über die vielen verschiedenen Arten des Geocaching gegeben. Dabei haben wir erfahren, dass unser „virtuelles“ Geocaching-Abenteuer diejenige Variante bezeichnet, bei der die Geocacher keine Behälter suchen, sondern Orte aufsuchen, an denen bestimmte Informationen gefunden oder Rätselaufgaben gelöst werden müssen. Erst dann kann der Fund in der App erfolgreich geloggt werden, und man kann sich auf die Suche nach dem nächsten Ort der Route machen.
Dann ging es endlich los zur ersten Station, dem jüdischen Friedhof in Ilvesheim Nord. Es dauerte nicht lange, bis unsere Gruppe das erste Rätsel souverän gelöst hatte, und wir konnten uns, teilweise zu Fuß, teilweise mit dem Fahrrad, zur nächsten Station unserer Tour aufmachen. Zu viel verraten und preisgeben von unserem spannenden Abenteuer möchten wir an dieser Stelle nicht – aber wir konnten viele interessante Orte in Ilvesheim erkunden und erforschen, unter anderem die sogenannten Stolpersteine, das Mahnmal und den Ort der ehemaligen Synagoge. Nach etwas mehr als einer Stunde hatten wir unsere kleine Erkundungstour durch Ilvesheim erfolgreich bestanden. Als Belohnung wartete noch ein tatsächlicher „Cache“ in der Nähe des Neckars auf uns, allerdings wäre dazu ein sportlicher Klettereinsatz nötig gewesen, auf den wir wir aufgrund des schlechten Wetters leider verzichten mussten. Wir sind sicher, dass unsere erfolgreichen Absolventen, die jetzt die geheimen Koordinaten dieses Caches kennen, das bei besserem Wetter nachholen werden, loskraxeln und sich im Logbuch eintragen.
Das „virtuelle Geocaching“ war eine faszinierende Möglichkeit für uns, sich mit den Spuren der dunkleren Vergangenheit Ilvesheims zu beschäftigen. Es war trotz Regenwetter eine sehr spannende und lehrreiche Runde zu einem Thema, das niemals in Vergessenheit geraten darf.
Wir bedanken uns bei der Geocacherin “Katz” für das Erstellen dieser Tour und der Begleitung durch Ilvesheim und freuen uns auf viele weitere Geocaching-Abenteuer in und um Ilvesheim.

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