Auch wenn wir in Gedanken bei den Menschen in der Ukraine sind und das furchtbare Geschehen dort nicht begreifen können, haben wir uns wie jedes Jahr wieder Zeit genommen, um die Weide von Niko Xanthopoulos, die im Naturschutzgebiet an der Neckarschleife liegt, von jeglichem Müll zu befreien.
Auf den ersten Blick sah die Weide sehr sauber aus, wie frisch gewaschen. Die Stürme der letzten Tage hatten vieles weg geweht. Aber dennoch kam in zwei Stunden jede Menge Müll zusammen, von den Slipeinlagen (gehören nicht ins WC! und landen dann bei Hochwasser über die Kläranlage im Naturschutzgebiet!!) über Fahrradreifen, aber auch große Stücke wie ein Paddel, ein Warndreieck, ein Grill, Rohrstücke und das Teil einer Ankerkette. Von schwer schleppen bis genau hinsehen war also alles dabei. Alles was hier eingesammelt wurde, hat meist das Hochwasser angeschwemmt, so dass die Plastikteile schon sehr verwittert und bis in kleinste Teile zerfallen sind.
Wir denken immer: Plastikmüll im Meer, damit haben wir tief im Landesinneren nichts zu tun. Aber auch unser Müll landet früher oder später im Meer, es sei denn, er wird aufgesammelt bzw. gar nicht erst weggeworfen.
Besonders empört uns, dass im Naturschutzgebiet augenscheinlich kleine Bäume gefällt wurden, um Feuer zu machen. Das Brennholz war fein säuberlich aufgestapelt, um für das nächste Grillen bereit zu stehen. Sogar Steaks und Würste lagen noch da und natürlich Unmengen von Glassplittern von zerstörten Flaschen. Diese Situation ist für uns unhaltbar und muss nun in der Vogelbrutzeit mit Betretungsverbot des Gebietes unbedingt kontrolliert werden.
Zum Abschluss unserer Sammelaktion haben wir uns bei mitgebrachten Leckereien und Kaffee gestärkt. Aufwärmen war zum Glück nicht notwendig, denn dieses Jahr wurden wir von der Sonne unterstützt.
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