Hilfe für die Ukraine

Der Krieg in der Ukraine hält an und sein Ausmaß sowie seine Folgen werden immer sichtbarer. Der aktuelle Diskurs macht deutlich, dass akut sehr viele Bereiche der politischen Arbeit von diesem schrecklichen Krieg beeinflusst werden: Es geht um Entscheidungen in der Verteidigungspolitik, um Weichenstellungen in der Energiepolitik, um eine pragmatische Geflüchtetenpolitik, genauso wie um europäische und wirtschaftspolitische Aspekte und vieles mehr. Durch den Überfall der Ukraine hat sich vieles geändert.

Putin hat mit den elementarsten Regeln der internationalen Ordnung gebrochen. Hunderttausende Menschen mussten über Nacht ihr Zuhause verlassen. Die Bundesregierung arbeitet unter Hochdruck an Hilfen für die Ukraine, 16 Millionen Euro hat Außenministerin Annalena Baerbock bereits auf den Weg gebracht und angekündigt, Europa stehe „an der Seite der Ukrainerinnen und Ukrainer und wir werden alle aufnehmen“.

Nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine gilt unsere ganze Solidarität den Menschen vor Ort. Sogar das Ilvesheimer Rathaus ist in den Landesfarben der Ukraine angestrahlt!

Unter der Federführung unserer Landtagsabgeordneten Fadime Tuncer waren wir Grünen in der letzten Woche tätig und haben Sachspenden gesammelt: Isomatten, Decken, Hygieneartikel, Kerzen aller Art, haltbare Lebensmittel, Thermoskannen …Beteiligt haben wir uns damit an der Aktion “Rucksack für den Bunker”, die von zwei Ukrainerinnen aus Leutershausen ins Leben gerufen wurde. Der Transport und die Verteilung der Waren wurde von der deutsch-ukrainischen Gesellschaft Heidelberg gewährleistet. Im Vorfeld musste alles sortiert, in Kartons verpackt und in polnisch und ukrainisch beschriftet werden. Viele helfende Hände auch aus Ilvesheim haben zum Gelingen der Aktion beigetragen. Am Freitag Nachmittag konnte der LKW vollgepackt in Schriesheim los fahren.

Wenn auch Sie Ukrainer*innen unterstützen möchten, finden Sie hier eine Auswahl von Möglichkeiten (Quelle: Grüne.de)

  • Spenden Sie Geld direkt an Hilfsorganisationen wie das „Aktionsbündnis Katastrophenhilfe” , Aktion Deutschland hilft oder „Ärzte ohne Grenzen”. Plattformen wie Instagram zahlen laut eigenen Angaben in der Regel erst nach 2-4 Wochen aus.
  • Sie können Übernachtungsplätze für Geflüchtete anbieten. Zum Beispiel über die „Initiative Unterkunft” vom Netzwerk „Elinor”.
  • Informationen zu Fragen der Aufnahme in Baden-Württemberg gibt es unter www.justiz-bw.de/Lde/Startseite/Ausländer+und+Fluechtlingspolitik/Informationen+zur+Ukraine
  • Falls Sie lieber mit Sachspenden helfen möchten: Informieren Sie sich vorab bei Organisationen vor Ort darüber, was tatsächlich gebraucht wird. Viele NGOs stellen Listen dafür zur Verfügung.
  • Verbreiten Sie nur Informationen aus sicheren Quellen und verhindern so, dass Desinformation weiter verbreitet wird.
  • Teilen Sie keine Bilder und Videos von Kriegsgefangenen. Das kann schlimme Folgen für sie und ihre Familien haben. Auch die Genfer Konvention regelt in Artikel 13, dass Kriegsgefangene vor öffentlicher Neugier geschützt werden müssen.
  • Gehen Sie auf Demos und zeigen Ihre Solidarität. In Mannheim hatten sich am Samstag über 10 000 Menschen im Ehrenhof des Schlosses versammelt, um gegen den Krieg und für Frieden und Freiheit zu demonstrieren. Hier hat auch Ramona Ambs ihr Gedicht “Militärpoetische Analyse” vorgetragen.

Bei aller Solidarität für die Ukraine sollten wir nicht vergessen, dass es noch mehr Krisenherde auf der Welt mit vielen Flüchtlingen wie in Syrien, Afghanistan, Bangladesh, Äthiopien, Libanon, Türkei, Griechenland und viele mehr gibt. Auch sie brauchen unsere Unterstützung.

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