Runder Tisch

Im letzten November wurden im Gemeinderat Aufstellungsbeschlüsse gefällt. Damit soll die Schaffung von günstigem Wohnraum und somit auch die Anschlussunterbringung aller Geflüchteten möglich werden. Zu letzterem ist Ilvesheim darüberhinaus gesetzlich verpflichtet. Die Unterbringung kann so dezentral und zusammen mit anderen Bürger*innen realisiert werden.

Seit dem Beschluss sind nun Bürgerinitiativen entstanden, die bemängeln, dass für die geplante Bebauung Spielplätze in deren Wohngebieten überplant werden. In der letzten Gemeinderatssitzung im alten Jahr schlugen die Bürgerinitiativen vor einen Runden Tisch mit den Fraktionen und der Verwaltung zu organisieren. Diesen Vorschlag haben wir im Rat aufgegriffen und nach längerem Suchen einen Termin gefunden.

Am ersten Februar fand schließlich der Runde Tisch statt, auf dem auch die Vertreter einiger Anwohner der Mozartstraße eingeladen waren. Auch dort gibt es einen möglichen Standort zur Unterbringung von Flüchtlingen. Die BI´s brachten Prof. Dr. Schwarz mit, der als Sportpädagoge die Wichtigkeit von Bewegung betonte. Er legte dar, dass für Kinder bis zum Alter von sechs Jahren Spielplätze im Radius von 200m um den Wohnort erreichbar sein sollten. Ältere Kinder könnten einen Radius bis 400 m bewältigen. So zeigte er auf, dass Ilvesheim eine schwache Spielplatzversorgung im Ortskern hat. Durch die geplante Bebauung allerdings werden die Abstände zu Spielplätzen, die notwendig sind weiter eingehalten. Bei einer Bebauung des Spielplatzes in der Bergstraße würde der gegenüber liegende Spielplatz für bis sechsjährige bestehen bleiben. Für Kinder in diesem Alter bleibt also alles gleich. Der zweite Spielplatz, für den es einen Aufstellungsbeschluss gibt liegt in der Lessingstraße und somit in einem Spielplatzreichen Gebiet Ilvesheims. Zudem ist dieser Spielplatz für Kinder ab sechs Jahre ausgelegt und damit kein Beitrag zur Versorgung der kleinen.

Die BI´s teilen mit dem Gemeinderat den Willen Flüchtlinge in unserer Gemeinde aufzunehmen und zu integrieren. Daher haben sie eigene Vorschläge mitgebracht, wo aus deren Sicht eine Bebauung möglich ist. Den Parkplatz vor dem Hallenbad brachten sie ebenso ins Spiel wie den Parkplatz in der Schloßstraße gegenüber dem Gasthaus zur Rose, den Bauhof 2 und die Grünfläche neben dem Kreisverkehr in der Nähe des REWE Marktes. Dafür möchte unsere Fraktion ausdrücklich danken. Im Gemeinderat werden wir diese Vorschläge prüfen und wenn möglich weiterverfolgen. Auf die Frage, die von den BI´s zuletzt aufgeworfen wurde, ob wir die Aufstellungsbeschlüsse zurücknehmen würde, wenn eine Alternative Bebauung wie vorgeschlagen realisiert werden könnte machte unsere Fraktion klar, dass bei einem tatsächlichen alternativen Bau die Aufstellungspläne wieder auf die Tagesordnung müssen.

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