Liebe grüngesonnene IlvesheimerInnen,
zuallererst gilt heute mein Mitgefühl den Menschen in Berlin, die durch den Attentäter um Leben oder Gesundheit gebracht wurden, denjenigen, die hoffnungslos in Aleppo oder in Flüchtlingslagern festsitzen und meinen Freunden in der Türkei, wo die Situation auch zunehmend unwägbarer wird. Doch jetzt zurück nach Ilvesheim: Die beiden letzten, gut gefüllten Gemeinderatssitzungen und die gut gefüllten E-Mail-Kästen bringen mich dazu, im letzten Beitrag des Jahres doch noch ein Wort zum aktuellen Ortsthema zu verlieren. Denn es liegt mir am Herzen. Ich denke, Ihnen und euch allen ist klar, kein Gemeinderat will seinen Bürgern Schlechtes. Wir müssen – jenseits von Lessing- oder Bergstraße oder Gewerbegebiet – das Große Ganze für Ilvesheim abwägen. Dazu zählen sowohl finanzielle Stabilität, Pflichtaufgaben der Gemeinde wie auch Bürgerauftrag, formuliert im Leitbild 2020 und jüngst im Bürgerentscheid Kombibad. Ich bedauere auch, dass wir keine komfortableren Lösungen zur Hand haben. Lösungen, die niemanden belasten. Aber ich fürchte, dafür ist Ilvesheim zu dicht besiedelt. Es betrifft immer jemanden unmittelbar, der mit der Entwicklung nicht glücklich ist. Lasst uns bei allem berechtigten Engagement um eine gewisse Unaufgeregtheit – nicht Gleichgültigkeit – bemühen. Denn gerade in diesen stürmischen Tagen erleben wir so oft in nationaler Presse, in der Weltpresse und auch hier im kommunalen Pool, wieviel Schaden angerichtet wird, wenn die Gemüter zu hoch kochen und man den Perspektivwechsel aus der eigenen Position nicht mehr schafft.
Ich hoffe sehr, dass wir alle über Weihnachten und Neujahr ein wenig zur Ruhe und Besinnung im wahren Wortsinne kommen. Und dann nächstes Jahr mit „frisch aufgeladenen Batterien“ und gemeinsamen Gesprächen, die ja beiderseitig gewünscht sind und auch im Planungsprozess implementiert sind, das Beste aus einer Situation machen, die sich niemand ausgesucht hat: Kein Flüchtling aus den Teilen der Welt, wo ganz andere Problemlagen vorliegen; kein Ilvesheimer, der leider kein Ein-Familienhaus (mehr) finanzieren kann; kein Anwohner, der seinen liebgewonnen (Spiel-)Platz vor dem eigenen Domizil gefährdet sieht; kein Grüner, der die wunderbaren alten Bäume in Gefahr sieht, die man nicht mal eben neu pflanzen kann … und eben auch kein Gemeinderat, der qua Amt versuchen muss, es allen Recht zu machen und es richtig zu machen.
Ich wünsche aufrichtig allen schöne Feiertage, einen guten Übergang ins Jahr 2017, am besten mit Menschen um sich herum, die man schätzt, und freue mich auf das Jahr mit Ihnen und euch
Ihre und eure Sarah Nick-Toma
(Fast) immer für Sie da: Ihre Gemeinderäte
Sarah Nick-Toma (silbrethil@gmx.de) und
Michael Haug (haugclan@arcor.de) sowie
die Parteivorsitzende Helga Zühl-Scheffer (zuehl-scheffer@gruene-ilvesheim.de)
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