Filmabend „Power to change“ 2. Januar 2017 Vor ein paar Tagen hatten wir zum Filmabend in die Sonnenburg eingeladen. Zahlreiche Besucherinnen und Besucher ließen sich von Regisseur Carl- A. Fechners Film „Power to change – Die EnergieRebellion“ auf eine Reise durch ein Land mitnehmen, in dem Hunderttausende für die Energierevolution kämpfen. Der Film erzählt viele mitreißende Geschichten von Kämpfern und Tüftlern, von innovativen und überraschenden Technologien. Darunter ist der Erfinder einer mobilen Pelletieranlage, die Reststoffe der Landwirtschaft zu Pellets verarbeiten kann, die dann als Lieferant für grünen Strom und Wärme dienen. Er folgt einem ehemaligen Langzeitarbeitslosen, der heute als einer von 50 Stromsparhelfern im Auftrag der Caritas in Berlin unterwegs ist. Einer der Protagonisten ist auch Amir Roughani, Gründer und Inhaber von „Vispiron“ aus München, ursprünglich einem Ingenieurdienstleister für Messtechnik und Automobilindustrie, heute errichtet er große Solarparks. Aber auch Wissenschaftler und Politiker kommen zu Wort. Die zweite Kinoproduktion Fechners zeigt anhand konkreter Beispiele und persönlicher Geschichten eine Bandbreite an Möglichkeiten, selbst aktiv zu werden. Biomasse, Wind- und Solarparks vor Ort, getragen von Stadtwerken und Bürgerprojekten, ersetzen Kohlekraftwerke. Neue Speichertechnologien helfen bei der Umsetzung der Energiewende. Die Zeit sei reif; bereits heute produzierten Erneuerbare mit geringeren Kosten als Großkraftwerke. Flankiert wird die dezentrale Energiegewinnung durch Energieeinsparung via Wärmedämmung und sparsameren Elektrogeräten, durch intelligente Netze mittels Smart Grids in kommunaler Hand und durch Mobilität mittels Car Sharing. Außerdem wirft der Film einen kritischen Blick auf die Energiewende, indem er sich mit Fragen beschäftigt wie: Wo liegen die wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Chancen, welche Probleme und Risiken gibt es, was ist tatsächlich machbar? Die Zukunft der Energieversorgung ist dezentral, sauber und zu einhundert Prozent aus erneuerbaren Quellen, das ist die Botschaft des Dokumentarfilms „Power to Change – Die Energierebellion“. Die staatliche Subventionierung fossiler Brennstoffe müsse gestoppt werden. Innerhalb von 15 Jahren könnten Strom, Heizen und Auto auf 100 Prozent Erneuerbare Energie umgestellt werden. Der Film gibt Impulse, Energie nachhaltig zu nutzen und fordert zum persönlichen Engagement jedes Einzelnen auf. Wie dieses Engagement aussehen könnte, erläuterten im Anschluss Dr. Matthias Schütze und Jürgen Steinle von der Energiegenossenschaft „Hohe Waid“. Bei der von ihnen vorgestellten Bürgerenergie fließt Ökostrom aus Sonne, Wind und Wasser. Jede/r kann Anteile der Genossenschaft erwerben und auch sauberen Strom von dort beziehen. Spontan fanden sich einige BürgerInnen aus Ilvesheim, die Bürgerenergie auch in Ilvesheim voran bringen möchten. Wir werden die Interessierten bei ihrem Vorgehen aktiv unterstützen.