Neunzehn Flüchtlinge sind schon in Ilvesheim, 41 sind für dieses Jahr schon avisiert und planerisch auch dezentral untergebracht. Für 2017 sind weitere 100 Menschen angekündigt, die in der Gemeinde Wohn- und Lebensraum finden sollen. Auf der Bürgerinfoveranstaltung beschrieb der BM die Schwierigkeiten, weiteren Wohnraum anzumieten und stellte das Vorhaben eines Investors vor, im Bereich des Gewerbegebiets Nord bis zu 3 Gebäude zu errichten, die jeweils für etwa 60 Menschen Wohnraum bieten. In einer eventuellen späteren Nachnutzung wäre hier auch preiswertes Wohnen möglich.
In der vollbesetzten Mehrzweckhalle formulierten viele Mitbürger ihre Vorbehalte. Die nicht bebauungsplangerechte Zuwegung über die Mozartstrasse, die Angst vor einer Ghettoisierung und einer Parallelgesellschaft am Ortsrand, der Wertverlust der anliegenden Immobilien in dieser Konstellation, aber auch die Sorge um die gesundheitlichen Auswirkungen des Elektrosmogs aufgrund der nahen Hochvoltleitungen und zusätzlicher Belastungen durch die hier geplante Trassenführung für die Nord-Süd Stromschiene Transnet waren die Hauptsorgen. Und manchmal war es einfach nur Angst.
Damit Integration von Geflüchteten gelingen kann, ist Akzeptanz in der Bevölkerung unabdingbar notwendig. Dieser Infoabend hat gezeigt, daß aus unterschiedlichsten Gründen das angedachte Projekt keine befriedete Situation schaffen wird. Alle anderen vorgestellten Lösungen sind natürlich auch nicht konfliktfrei, sind aus meiner Sicht aber weiter zu verfolgen, da sie zumindest eine flächige Verteilung ermöglichen. Und die Idee, die Flüchtlinge, und ggf. sozial schwächeren Nachnutzern, den bekannten Risiken des Lebens nahe an Hochvoltleitungen auszusetzen, auch wenn dies in der aktuellen Situation, in der alle Limitierungen der Baugesetzgebung ausgesetzt werden, von den zuständigen Behörden wohl genehmigt werden würde, hat zumindest ein “Geschmäckle”. Risiko heisst hier nicht Schnupfen sondern Krebserkrankungen, insbesondere Leukämie bei Kindern, aber auch z.B. Alzheimererkrankung.
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