Vortrag: Ernährung im Alter

Vor kurzem hatten wir zu einem Vortrag von Bettina Meyer mit dem Thema „Ernährung im Alter“ eingeladen. Zahlreiche Besucherinnen und Besucher konnten wir im Gemeindesaal der evangelischen Kirche bei Kaffee und Kuchen begrüßen.

Zu Beginn der Veranstaltung machte die Heilpraktikerin Frau Meyer deutlich, dass Alter relativ sei und es sich bei Älteren nicht um eine homogene Gruppe handele. Deshalb gäbe es auch nicht den Weg für alle. Dann erläuterte sie die Hauptkomponenten der Ernährung wie Kohlehydrate als Energielieferanten, Ballaststoffe für die Verdauung, Fette z.B. zum Lösen von fettlöslichen Vitaminen und für die Energie, Vitamine und Nährstoffe. „Gutes Essen beeinflusst die Gesundheit, Krankheit beeinflusst die Essgewohnheiten“, so Frau Meyer. Besonderes Augenmerk legte sie auf das Eiweiß. Eiweiße sind grundlegende Elemente des Körpers. Ein Mangel macht den Körper müde und schlapp, führt zu Haarausfall und erhöht durch die geschwächten Muskeln die Sturzgefahr. Deshalb solle zu jeder Mahlzeit Eiweiß gegessen werden, möglichst in Kombination von tierischen und pflanzlichem Eiweiß. Ältere Menschen würden häufig auch zu wenig trinken. Als Ursachen dafür nannte die Heilpraktikerin: Verändertes Durstempfinden, häufiges Erbrechen, Medikamente, Angst vor Inkontinenz. Um einem Mangel entgegen zu wirken, empfahl sie sowohl einen wöchentlichen Essensplan als auch einen täglichen Trinkfahrplan zu erstellen. Der Bedarf an Vitaminen und Nährstoffen sei im Alter oft erhöht, dafür würden Kalorien weniger gebraucht. Eine Vielseitigkeit der Gerichte, farbenfroh in Häppchen angerichtet, würde helfen, sich ausgewogen zu ernähren.

Stress, Bewegungsmangel, Übergewicht vor allem am Bauch erzeugen Mikroentzündungen im Körper, permanente Belastungen bringen die Abwehrkräfte an ihr Limit, was zu Krankheiten führen kann. Trotz eines Überangebotes an Nahrung würden sich Menschen zu fett und zu vitalstoffarm ernähren, Geschmacksverstärker, Aromen, gehärtetes Fett , Zusatzstoffe und Zucker würden dem Körper zusätzlich schaden. Normalerweise wüsste der Körper, was ihm gut täte, aber der Mensch hätte verlernt, auf die Signale des Körpers zu hören.

Frau Meyer wies darauf hin, dass die von ihr empfohlene entzündungshemmende Ernährung entlaste und helfen würde, die Immunkompetenz zu erhöhen.

Ihre Ernährungstipps: Viel Obst und Gemüse (regional und saisonal), hochwertige Fette wie Oliven-, Lein- und Kokosöl, Kokosöl sei gut gegen Pilze und Viren und soll gegen Alzheimer vorbeugend helfen, könne auch äußerlich angewandt werden. Makrele und Hering, gutes Fleisch und Milch möglichst aus Grasfütterung (Weidehaltung), Quark, Butterschmalz, Eier, Haferkleie, Mandeln, Sesam, Walnüsse, Hülsenfrüchte, sauer eingelegtes Gemüse, vollreife Tomaten, besonders erhitzt, auch als Tomatenmark, frische Kräuter, vor allem Petersilie, Gewürze, harter Käse, dunkler Kakao, Grüntee (Bioqualität), Kaffee, viel Wasser, statt Süßigkeiten Trockenobst oder warmen Brei mit Zimt.

Andere Dinge wie Sahnetorte, Pizza, Alkohol sollen nur ab und zu zu sich genommen werden.

Im Alter sei es oft schwierig, sich gut um sich selbst zu kümmern, da trete die Ernährung in den Hintergrund. Manchmal hätte man alleine auch keine Lust mehr zu kochen. Dann könne man andere einladen, gemeinsam essen, Spass dabei haben. Außerdem zu jeder Jahreszeit in die Natur gehen, sich mit dem Rollator bewegen, einen festen Plan zum Rausgehen machen, wenig aufschieben, lachen, Lebenslust trotz etwaiger Einschränkungen entwickeln, Kraft tanken, sich Hilfe holen, Geld für sich selbst ausgeben und nicht für die Erben aufheben. Denn „Was nützt es, auf dem Friedhof der Reichste zu sein?“

Zum Abschluss stand Frau Meyer noch für individuelle Fragen zur Verfügung. Und an den Tischen gab es zu dem Gehörten lebhafte Diskussionen.

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