Bei der Sitzung des Gemeinderats im Oktober war die Agenda prall gefüllt.

In Ilvesheim betreiben wir seit einigen Jahren das Helfer-vor-Ort-System, in dem sich Ehrenamtliche des Feuerwehr engagieren. In Notfällen sind dadurch sehr viel schneller ausgebildete Helfende an einem Notfallort als anderswo. Damit retten wir in der Gemeinde Leben, denn kurze Einsatzzeiten entscheiden oft über Überlebens- oder zumindest Heilungschancen. Die Helfer vor Ort benötigen nun neue Fahrzeuge mit Rettungsausstattung. Die CDU war von den Kosten der Fahrzeuge überrascht. Diese lagen an der vorgeschriebenen Ausstattung von Feuerwehrfahrzeugen. Die Anschaffung wurde einstimmig beschlossen.

Zur Unterbringung von Geflüchteten in Ilvesheim gab es einen Sachstandsbericht. Durch die neu zur Verfügung stehenden Wohnungen in der Mozartstraße ist die Gemeinde besser in der Lage die Schutzsuchenden unterzubringen. Um eine gute Betreuung zu erreichen, wird der Integrationsmanager mit einem Büro in der neuen Wohneinheit vertreten sein. Wir hoffen, dass mit den neuen Unterkünften eine gute Verteilung der Geflüchteten weiter möglich ist und auch neu Ankommende gut integriert werden können. Der Gemeinderat hat die Finanzierung von Küchen in den neuen Wohnungen genehmigt. Diese waren im laufenden Haushalt leider noch nicht eingeplant.

Mit Spannung erwartet wurde die Debatte um den Antrag auf Neugestaltung der Schloßstraße. Die Freien Wähler wollten darin noch in diesem Jahr die von allen Parteien geforderte Beteiligung von Behörden und interessierten Akteuren beginnen. Die CDU fand es deutlich zu früh jetzt schon mit der Beteiligung zu beginnen. Ralf Kohl forderte für seine Fraktion im 3. Quartal 2024 zu beginnen. Rolf Sauer forderte für die SPD nicht nur über die Schloßstraße zu sprechen, sondern auch die Ladenburger Straße bis zum Ortsausgang in den Blick zu nehmen. Hier sind viele Fragen rund um den Radverkehr zu klären. Uns Grünen war schließlich wichtig das Landesprogramm „Lebendige und Verkehrsberuhigte Ortsmitten“ in die Planung einzubeziehen. Dort gibt es Förderungen von bis zu 75% der anrechenbaren Kosten und es wird viel Wert auf Aufenthaltsqualität, Fuß- und Radfahrerfreundlichkeit gelegt.

Letztlich wurde der Antrag mit der Ergänzung der Wünsche von CDU, SPD und BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN beschlossen. Dies war auch der guten Moderation von Bürgermeister Walther zu verdanken. Wir freuen uns, dass hier ein breiter Kompromiss zum Wohle Ilvesheims geschlossen werden konnte.