Wie kann man nur…

… Regeln der Demokratie so mit Füßen treten wie in dem Beitrag der Spielvereinigung durch ein Mitglied des Vorstands – Mitteilungsblatt Nr. 41 vom 8.10.2020.

Die Verrohung von Sitten im Umgang mit ehrenamtlichen Kommunalpolitiker*innen wird deutschlandweit beklagt und erreicht mit diesem Beitrag von Klaus Neumann eine traurige Ilvesheimer Dimension. Wo kommen wir hin, wenn politische Vertreterinnen namentlich vorgeführt werden mit dem Imperativ, dass man als Vereinsmitglied/ ehrenamtlicher Jugendtrainer und Gemeinderat so abzustimmen hat, wie der Vereinsvorstand es will.

Wem ist aus Klaus Neumanns Sicht ein Gemeinderat, eine Gemeinderätin verpflichtet?

Es nützen m.E. auch die weichmachenden Worte, „jede Partei ist souverän in ihrer Entscheidung auch deren Fraktionsmitglieder“ nichts mehr. Denn mit dem Herbeizitieren, dass es da an Loyalität und Identifikation mit dem Verein fehle und sie (?) sich fragen „ob man glaubwürdig vor Jugendspieler treten kann“, wird eine ganz neue Kategorie des Drucks/des Bloßstellens eröffnet.

Mit weiteren Ausführungen zu einer früheren Abstimmung im Gemeinderat und ebenfalls einer Ablehnung des damaligen Vorstandswunsches wird dieser Beitrag zum Nachkarten/Nachtreten und noch viel peinlicher ist in diesem Zusammenhang das Hervorheben „der Guten“ zu sehen.

Welcher junge Mensch wird sich da in einem Ehrenamt z. B. Jugendtrainer engagieren wollen oder sich gar für eine Kandidatur in den Gemeinderat überzeugen lassen, wenn solche Attacken von seiten eines Vorstands zu befürchten sind und unkommentiert stehen bleiben.

#Margarete Zitzelsberger

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