Liebe Ilvesheimerinnen und Ilvesheimer!
Die Gemeinderatssitzung letzte Woche war sehr interessant, weil darin Weichen für die Zukunft
gestellt wurden.
Zunächst wurde der Flächennutzungsplan diskutiert, der fortgeschrieben werden soll. Dieser Plan wird vom Nachbarschaftsverband erstellt, in dem Ilvesheim nur ein Mitglied von vielen ist. Er legt fest, wo Ilvesheim in Zukunft etwa Baugebiete oder Gewerbegebiete ausweisen darf. Genauso sind dort aber auch Frischluftschneisen und ähnliches verzeichnet.
Ilvesheim hat in der Vergangenheit bereits sehr große Teile seines Gebietes überbaut und dadurch
keine Flächen mehr zur Verfügung, die ohne Konflikte mit anderen wichtigen Zielen für
Wohnbebauung ausgewiesen werden können. Dennoch sieht der Vorentwurf für den
fortgeschriebenen Flächennutzungsplan vor, dass eine weitere Bebauung möglich sein soll. Das
ausgewiesene Gebiet liegt in einer Grünzäsur und kommt aus unserer Sicht für eine Bebauung nicht in Frage. Auch die Argumentation der anderen Fraktionen und der Verwaltung die Gemeinde
brauche in Zukunft Entwicklungsmöglichkeiten überzeugt uns nicht. Wir glauben, dass es ein
Irrweg ist Entwicklung mit Wachstum gleichzusetzen. Wachstum hat Grenzen und die muss man
erkennen. Entwicklung ist dagegen auch ohne neue Flächen möglich. Es ist lediglich erforderlich
sich mehr Gedanken darum zu machen, als bei einem bloßen Ausweis neuer Baugebiete. Eine
gezielte Stadtentwicklungsplanung wäre hierzu erforderlich. Daher konnten wir uns den anderen
Fraktionen nicht anschließen und stimmten gegen den Plan neue Bebauungsflächen auszuweisen.
Entwicklung erfordert eben mehr als Wachstum.
Ein weiteres wichtiges Thema war die genaue Festlegung der FFH-Gebiete, zum Aufbau und
Schutz des ökologischen Netzes Natura 2000.
Hier möchte die Gemeinde viele hundert Quadratmeter aus dem Schutzgebiet herausnehmen, die
am Damm liegen. Begründet wird dies mit dem Hochwasserschutz. Für diesen erforderliche
Maßnahmen möchte die Gemeinde unabhängig davon pauschal genehmigen lassen.
Bei den Maßnahmen, die der Hochwasserschutzfunktion dienen haben wir selbstverständlich
zugestimmt, denn diese dienen unser aller Sicherheit. Eine Beschneidung der Flächen, die zum
FFH-Schutzgebiet gehören lehnen wir allerdings ab und mit dem Hochwasserschutz lassen sich
diese unserer Meinung nach auch nicht begründen. Dieser soll schließlich separat geregelt werden.
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