Aus dem Gemeinderat 29.04.2025 12. Mai 202512. Mai 2025 Liebe Ilvesheimer und Ilvesheimerinnen,ich möchte mit etwas Positivem anfangen, das am Ende der Sitzung kam: Feldbrücke, Sanierung Fußweg. Alle Fraktionen zeigten sich sehr verwundert, wie so ein Schadensbefund unbemerktbleiben konnte und überhaupt so schnell entstand. Herr Walter stellte öffentlich klar, das sei keinVersäumnis des TÜV sondern der Gemeinde. Und das nenne ich korrektes Fehlermanagement! KeineSalami-Taktik (nur zugeben, was unumstößlich ist), sondern Benennung der Ursache -> um solches inZukunft zu vermeiden. Es geht klar um die Zukunft, nicht um Schuld. Das vermisse ich im Umgang mitFehlern nicht nur in der Politik, auch im Alltag. Chapeau und Danke!Das Thema der Sitzung, das sicher am meisten Aufmerksamkeit im Ort bekommt, ist der Start derUmsetzung des Kombibades. Seit Beginn der Diskussion kennt man uns als kritische Stimme – ausHaushaltsgründen, nicht weil wir Ihnen und euch (und uns) kein Bad gönnen. Der Text, den dasLandratsamt zur Haushaltsbewilligung geschickt hat, bestärkt uns einmal mehr in unsererEinschätzung und es verwundert uns immer wieder, warum bei diesen Worten unsere Kolleg:innenim Rat nicht zu ähnlichen Schlüssen kommen. So steht hier zu lesen:Im Haushaltsjahr 2025 gelingt es der Gemeinde Ilvesheim nicht, ihren Ressourcenbedarf vollständigzu erwirtschaften die ordentlichen Aufwendungen übersteigen die ordentlichen Erträge und esentsteht im Ergebnishaushalt ein negatives ordentliches Ergebnis in Höhe von 331.300 €. Die Jahre2026 bis 2028 geben keinen Anlass zur Hoffnung, dass sich die Gemeinde einer schwarzen Null wirdnähern können. Vielmehr kann die Entwicklung der Erträge nicht Schritt halten mit der Entwicklungder Aufwendungen. So steigen die Fehlbeträge in den kommenden drei Jahren kontinuierlich an undbelaufen sich auf 972.400 € (2026), 1.297.600 € (2027) und 2.583.550 € (2028).Die negative Entwicklung des Ergebnishaushaltes schlägt sich auch im konsumtiven Bereich desFinanzhaushaltes nieder. Hier wird von stetig abnehmenden Zahlungsmittelüberschüssen auslaufender Verwaltungstätigkeit ausgegangen. Ab 2027 sollen dann sogar Zahlungsmittelbedarfeentstehen, sodass ab diesem Zeitpunkt weder Beiträge zur Investitionsfinanzierung generiert noch dieordentlichen Schuldentilgungen bedient werden können. Stattdessen muss die Gemeinde negativeNettoinvestitionsraten in Höhe von summiert rund 1,1 Millionen Euro kompensieren.Daneben wird im laufenden Haushaltsjahr und im mittelfristigen Finanzplanungszeitraum voninvestiven Auszahlungen in Höhe von 25,7 Millionen Euro ausgegangen; hiervon entfallen knapp 24,3Millionen Euro auf Baumaßnahmen. Trotz dieses umfangreichen Investitionsprogrammes wird erst in2028 eine Kreditaufnahme von einer Million Euro notwendig. Zur übrigen Investitionsfinanzierungstehen neben den zum 01.01.2025 vorhandenen liquiden Mitteln in Höhe von 6,5 Millionen Euroinsbesondere investive Einzahlungen in Höhe von 19,5 Millionen Euro zur Verfügung. Derüberwiegende Teil soll dabei aus Grundstückserlösen aus geplanten Baugebieten resultieren (17,5Millionen Euro).In Anbetracht dessen und unter Berücksichtigung der derzeit unsicheren gesamtwirtschaftlichenEntwicklung sei nochmals ausdrücklich auf unsere Anmerkungen in der letztjährigenHaushaltsverfügung hingewiesen. Die Rechtsaufsichtsbehörde geht insofern davon aus, dass dengemeindlichen Entscheidungsträgern weiterhin bewusst ist, dass eine Planung mit Erlösen aus derVeräußerung gemeindeeigener Grundstücke mit nicht zu unterschätzende Haushaltsrisikenverbunden ist und Verbindlichkeiten für die Folgejahre erst eingegangen werden sollten, sobald derEingang der eingestellten Grundstückserlöse sicher ist.Darüber hinaus wird durch das gemeindliche Investitionsverhalten und den damit einhergehendenFolgekosten (steigende Personal-, Sach- und Abschreibungsaufwendungen) die Struktur desErgebnishaushaltes künftig noch stärker belastet und die Schere zwischen Erträgen undAufwendungen immer weiter auseinandergehen. Für einen ertragsstarken und ausgeglichenenHaushalt legen wir der Gemeinde daher nahe, sämtliche Einsparpotenziale abzurufen und auf eineVerbesserung der Einnahmesituation hinzuwirken.Sorry für den langen Auszug. Welchen Satz hätte ich da noch kürzen können in ihrer Aussagekraft?