Wärmepumpen im Bestand 14. März 202514. März 2025 Zu unserer Veranstaltung „Wärmepumpen im Bestand – Praktische Tipps und Hintergründe für Planung und Betrieb“ waren über 50 Interessierte gekommen. Herr Thomas Rinneberg, Diplom-Technomathematiker und Vorsitzender der Energiewende Bergstraße erklärte ausführlich die Funktionsweise einer Wärmepumpe, einschlägige Begriffe und die Ermittlung des Wärmebedarfs. Obwohl die Wärmepumpe in Neubauten mittlerweile Standard ist, wird sie für Bestandsgebäude noch immer kaum empfohlen, und das, obwohl die Geräte inzwischen viel effizienter geworden sind und sich auch finanziell lohnen. Die Wärmepumpentechnik ist nicht neu, und fast jeder hat sogar eine Zuhause, ohne es zu wissen: den Kühlschrank. Herr Rinneberg stellte verschiedene Arten von Wärmepumpen vor. Bei der häufig verwendeten Luft-Wärmepumpe spielt die Ausrichtung am Haus und die Geräuschentwicklung eine große Rolle. Um die Wärme von außen in das Innere zu transportieren, braucht man für den Kompressor und die Pumpe Strom. Der Großteil der erzeugten Wärme stammt von dem Medium, dem die Wärme entzogen wird. Daher benötigen Wärmepumpen sehr viel weniger Energie als Verbrenner-Heizungen, bei denen die gesamte Wärme aus dem Brennstoff stammt. Wie viel Wärmeenergie sie aus einem Teil Strom erzeugen können, bestimmt die Effizienz der Wärmepumpe; in der Regel können aus einem Teil Strom bis zu sechs Teile Wärme erzeugt werden. Wie groß eine Wärmepumpe sein muss, hängt von der Heizlast des Gebäudes ab, die speziell berechnet werden muss. Eine Wärmepumpe eignet sich für Häuser mit gutem Wärmeschutz und moderne Fenster, auch das Dämmen von Rollladenkästen kann schon helfen. Am besten ist eine Flächenheizung z.B. Fußbodenheizung – aber auch normale Heizkörper stellen kein Hindernis dar! Sind die Heizkörper nicht ausreichend groß bzw. der Sanierungszustand Ihres Hauses nicht ausreichend gut für den direkten Betrieb mit einer Wärmepumpe geeignet, hilft es in einigen Fällen, einzelne „zu kleine“ Heizkörper gegen größere oder sogar gegen sogenannte Wärmepumpenheizkörper/Niedertemperatur-Heizkörper auszutauschen. Und wenn eine Luftwärmepumpe nicht die benötigte Heizleistung erbringt, kann sie mit einem zweiten Wärmeerzeuger kombiniert werden. So entsteht ein bivalentes System mit Wärmepumpe und zum Beispiel Gasbrennwertkessel. Viele Fragen wurden am Ende der Veranstaltung gestellt. Leider konnten aufgrund der fortgeschrittenen Zeit nicht mehr alle beantwortet werden. Unter energiewende.eu/online-waermepumpenberater-weg-von-gas-und-oel/ können Sie berechnen lassen, ob Ihr Haus für eine Wärmepumpe geeignet ist, wie viel Leistung sie haben muss, wie hoch Ihre zukünftigen Heizkosten sein werden, ob und welche Heizkörper Sie tauschen müssen und wie ein Pufferspeicher am besten eingebaut wird. Ausführliche Informationen gibt es auch bei oekostromer-dossenheim.de/klimaschutz-selber-machen/waermepumpen/ und der Kliba im Rathaus.